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Mit der experience-Serie hat Nordmende vor mehr als 50 Jahren sechs "Meßgeräte" für den Ausbildungsbereich und Hobbyelektroniker auf den Markt gebracht. Diese waren jedoch weder Eigenentwicklungen, noch aus eigner Produktion, sondern sie stammten von der Firma Nombrex aus England.

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1970 begann das Hobby "Elektronik" sehr populär zu werden. Noch überwog die Analogtechnik, aber auch dank der Rubrik "Praxis & Hobby" in der Funkschau und der Zeitschrift "elektor" begann bald darauf die Digitaltechnik Einzug zu halten in den Hobby-Bereich.
Davon ist in der experience-Reihe noch nichts zu entdecken. Im Inneren sind sogar noch Germanium-Transistoren zu finden.

Im Prospekt von Nordmende und in Bedienungsanleitungen habe ich die folgende
Einführung in die Nordmende-experience-Serie gefunden:

Ob im Privat-Labor, als praktische Ausbaustufe des Fernstudiums, für die tägliche Praxis des Amateur-Funks, aber auch für das Schüler-Heimlabor, den Elektronik-Lehrling oder die Ausbildungsstätten in Schulen - die preisgünstige Nordmende-experience-Serie mit ihren hervorragenden Messeigenschaften und -möglichkeiten eignet sich ideal zur Vertiefung des physikalischen Wissens! Nordmende-experience wird allen Freunden der Elektronik, ob beruflich oder als Freizeit-Hobby, ein wertvolles Hilfsmittel beim praktischen Studium sein.

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Meine kleine Sammlung entstand rein zufällig, als ich auf einem Amateurfunk-Flohmarkt nicht an einem Schnäppchen vorbeigehen konnte. Mein erstes Gerät war der Sinus-Rechteck-Generator E3600.
Eine Internet-Recherche brachte mich zum radiomuseum.org und damit zur Erkenntnis, dass es weitere Geräte gegeben hat. Die konnte ich nach und nach dann über ebay ergattern. Einem Nordmende-Prospekt von 1970 konnte ich entnehmen, dass es wohl nur diese sechs Geräte in der Experience-Reihe  gab.
Leider ist die Informationslage zu dieser Serie sehr dürftig.* Im Radiomuseum.org ist ein Hinweis auf einen Zeitschriftenartikel zu finden: Funk-Technik (FT) 21/1970, S. 855
<-- Bild zur Vergrößerung anklicken. Mein Dank dafür geht an Klaus Gipmans (DL1BJA) vom Bremer Rundfunkmuseum.

Ich bin auf der Suche nach weiteren  Bedienungsanleitungen und Schaltplänen und würde mich über Hinweise sehr freuen. --> Tabelle der vorhandenen und der gesuchten Unterlagen

Alle Exemplare haben ein identisches Gehäuse aus antrazitgrauem Stahlblech in den Abmessungen 240mm breit, 140mm hoch und 100mm tief. Die Frontplatten aus Aluminium sind herausnehmbar und tragen das Innenleben. Nur das Gehäuse vom Experimentiernetzteil ist mit Lüftungsschlitzen versehen. Die bei mir vorhandenen Exemplare bedürfen zum Teil etlicher Zuwendung.

Die Ausgangsbuchsen für NF- und HF-Signale sind "Fernseh-Norm" (IEC). Um übliche BNC-Messleitungen anschliessen zu können, sind z.B. bei Reichelt BNC-Adapter (K433) erhältlich.

* Einen grossen Schritt weiter: siehe NOMBREX
Noch einige Schritte weiter: Artikel aus der Funk-Technik s.o. und Infos zu 3601 und 3602
Sehr großen Schritt weiter mit dem Prospekt

Update: 07.11.2022